Sie ist schon seit vielen Jahren von
uns gegangen.
Friedlich ist sie im Schlaf verstorben.
Nicht plötzlich, doch leiden musste
sie auch nicht.
Ihre letzten Worte nach dem ich sie zur
Begrüßung geküsst hatte : „Das war aber ein kaltes Küsschen“,
gefolgt von ihrem typischen süßen Oma-Ilse-Lächeln.
Das werde ich nie vergessen!
Diese Erinnerung bleibt und kann mir
keiner nehmen...außer die Zeit vielleicht.
Aber was die Zeit mir nicht nehmen
kann, sind ihre Werke, die sie (uns) hinterlassen hat.
Sie ist und bleibt einer der
kreativsten Köpfe in meiner Welt.
Jedes Mal wenn wir zu besuch waren, war
sie am basteln, malen oder am Fernseh´gucken
(Ihr Zweit liebstes Hobby womit sie Opa
zur Weißglut bringen konnte.)
Sie bastelte Männchen mit Beinen aus
Pfeifenreiniger, gestaltete Fotobücher, wie sie keine übliche
Anwendung heutzutage hinbekommen würde.
Sie zeichnete und malte unzählige,
wunderschöne Skizzen und Bilder aus ihrem Dorf oder von Eindrücken,
die sie gemeinsam mit ihrem Mann in ihren Urlauben gesammelt hatten.
Sie bekam sogar einmal die Möglichkeit
Ihre Bilder in ihrem kleinen Dorf auszustellen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern,
dass wir uns alle ganz schick machen mussten und an den großen,
sterilen Raum mit den hohen, weißen Wänden an denen Oma´s schick
gerahmte Bilder hingen.
Leider war ich ein Teenager, als sie
von uns gegangen ist und somit sind die kleinen, flüchtigen Momente,
die man erst jetzt als Erwachsener zu schätzen weiß, sehr
verschwommen.- Ihre Bilder jedoch bleiben.
Mit meiner Schwangerschaft ging die
Migräne und die Ideen sprudeln seither nur so aus mir heraus. Zum ersten Mal habe ich auch die Zeit
kreativ zu sein und zu schreiben.
Ich liebe es zu schreiben und ich
wollte schon immer wissen, ob ich es auch kann.
Ich darf meine Kreativität jetzt voll
und ganz ausleben, sofern meine kleine Prinzessin mich lässt und ich den Haushalt gemacht habe.
Ich bin der festen Überzeugung, dass
diese Kreativität ebenso ein Nachlass meiner Oma ist.
- Danke, Oma!
Daher Ideen Ilse. :-)